Weltjugendtag in Panama
 

Ein Reisebericht aus Panama von Phillip und Daniel

Reisebericht vom Weltjugenttag in Panama

 

Am 12. Januar machten sich Phillip und Daniel aus unserer Pfarrei auf den Weg zum Weltjugendtag nach Panama. Los ging es in Chemnitz mit einem extra für die Pilger gecharterten Reisebus, der bereits mit den Jugendlichen und ihren Betreuern aus dem Bistum Görlitz besetzt war. Auch die Jugendlichen des Bistums Dresden Meißen waren schon an den Treffpunkten Dresden und Leipzig an Bord gegangen und so konnte nun der Bus in Richtung München abfahren, von wo die Reise dann mit dem Flugzeug weiter führte.

In München stießen die Jugendlichen aus dem Bistum Erfurt zur Pilgergruppe dazu und so konnte dann am Morgen des 13. Januar das Flugzeug von der gesamten Gruppe bestiegen werden. Nach einem Zwischenstopp in Madrid wurde gegen 14 Uhr die Überseemaschine in Besitz genommen, die alle nach ca. 12 Stunden Flug in Panama City anbrachte.

Nach dem Check Out am Flughafen führte die Reise die 42 Personen umfassende Pilgergruppe für eine Nacht in ein Hotel, wo man sich von der Reise erholen konnte.

Während der nächsten 3 Tage konnte man bei verschiedenen Ausflügen Land und Leute kennen lernen. So wurde eine Ananasfarm besucht und ein einheimisches Dorf, das von den Guides gern mit den Touristen besucht wird, um das Leben der Menschen vor Ort zu erleben und mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Einer der Tage wurde zum Strandtag erklärt, zum „faulenzen“ und genießen der Urlaubsatmosphäre genutzt.

Am 17. Januar reiste die Gruppe dann weiter nach Santiago de Veraguas, wo ihnen von der Gemeinde Parraquita San José Obero ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Dort wurden die Pilger, meist in Zweiergruppen, auf ihre Gastfamilien verteilt, bei denen sie die nächsten 4 Tage verbringen sollten und die panamanesische Gastfreundschaft erleben durften. Während dieser Zeit brachen sie zu Wallfahrten auf, wobei mehrere Kirchen vor Ort bepilgert wurden. Ein besonderes Highlight war ein Familientag mit Phillip, Daniel und der Gastfamilie, wobei die Sehenswürdigkeiten der Gegend und zum Abschluss des Tages noch liebe Bekannte der Familie besucht wurden. Am letzten Tag am Ort gab es noch eine Pilgermesse mit allen dort untergebrachten Besuchern. Bei dieser Gelegenheit wurde allen Pilgergruppen aus den fünfzehn verschieden Nationen die Möglichkeit geboten, sich selbst und ihr Herkunftsland zu präsentieren, was sehr interessant war.

Nach diesen erlebnisreichen Tagen und dem frühen Abschied bei den Gastfamilien, brach die Gruppe am 21. Januar wieder auf, nach Panama City, wo man erneut Aufnahme bei neuen Gastfamilien fand. Dem ersten Kennenlernen folgte dann noch ein abendlicher Ausflug in die City.

Der neue Morgen brachte den offiziellen Beginn des Weltjugendtages und so begab sich die Pilgergruppe auf den Weg zum Festgelände am Pazifik. Es war ein Wahnsinnsgefühl, die dort herrschende Feierstimmung mit zu erleben. An jeder Ecke Musik, Gesang fröhliche Menschen und gelebter Glaube, wohin man auch schaute. Nachmittags traf der Bischof von Panama City ein und feierte mit den versammelten Massen die Eröffnungsmesse.

Für den 23. Januar war kein offizielles Programm geplant und so unternahm man individuell geplante Ausflüge in kleineren Gruppen, wobei sich Phillip und seine Begleiter in die City begaben. Daniel reiste mit einer anderen Gruppe zum Kanal und sie besuchten auch das Museum zur Geschichte und Entstehung des Mamutprojektes.

Der 24. Januar stand ganz im Zeichen des Papst-Besuchs. Auf dem Festgelände nutzte man die Wartezeit zum Musizieren, Singen und Tanzen, kurzum - Partystimmung überall bis zum Papst-Willkommen. Mit der Ankunft von Papst Franziskus wurde es ruhiger und jeder versuchte einen Blick, ein Bild oder gar ein Video mit dem „Star der Stunde“ aus der Nähe zu erhaschen, als dieser auf dem Weg zum Festaltar die Massen durchquerte. Der Höhepunkt war die Heilige Messe, die Franziskus in mitten der riesigen Pilgerschaar hielt und so ging es danach wieder zu den Gastfamilien zurück.

Ein weiterer Ausflug stand am nächsten Tag auf dem Plan. Die Gruppe besuchte einen Stamm einheimischer Indianer und lernte deren Glauben und Lebensweise näher kennen. Nachmittags erkundeten einige Pilger die Ruinen der ursprünglichen Siedlungen von Panama City und konnten die Umgebung vom dortigen Aussichtsturm in Betracht nehmen. Zeitgleich wurde auf dem Festgelände ein Kreuzweggebet angeboten und den ganzen Tag konnte man wieder musizieren und in die Partystimmung eintauchen.

Leider ging am 26. Januar der Aufenthalt bei den Gastfamilien zu ende. Phillip und Daniel wurden mit dem Versprechen verabschiedet, dass sie gern zu „Ihrer Familie in Panama“ zurückkehren dürfen und so fiel der Abschied nicht leicht. Dennoch begab sich die Pilgergruppe auf den Weg zum Festgelände, wo sie nun den Rest des Tages und die Nacht mit Gebet, Musik und Partystimmung in Erwartung des nächsten Morgens verbrachte.

Mit dem neuen Tag erwachte auch die Menschenmenge und gegen 8 Uhr traf auch Papst Franziskus ein, um die Abschlussmesse zu zelebrieren. Von offizieller Seite verlautete, dass an diesem Event ca. 700.000 Gläubige teilnahmen. Nach diesem Festakt wurde noch feierlich bekannt gegeben, dass der nächste Weltjugendtag 2022 in Portugal stattfinden wird, worauf sich viele der Teilnehmer heute schon freuen.

Der offizielle Teil des Weltjugendtages war nun zu ende, aber die Gruppe hatte noch drei Tage bis zur Heimreise und so begab man sich nach Colon in ein Hotel, um noch ein wenig aus zu spannen, Kanufahrten auf dem Kanalsee zu machen, über die Zeit zu reflektieren, und natürlich die Karibikküste zum Baden zu genießen.

Voller guter Eindrücke, im Glauben gestärkt, aber auch mit etwas Wehmut machten sich nun die Pilger am 31. Januar auf die Heimreise, doch am Ende sind wir noch nicht. Während Phillip und der größte Teil der Gruppe im überbuchten Flieger Platz fanden, mussten Daniel und vier weitere Jugendliche ihren Aufenthalt in Panama um einen Tag verlängern, um dann mit Verspätung doch noch gesund und munter zuhause an zu kommen.

Dank gilt an dieser Stelle noch mal dem leitenden Priester dieser Pilgergruppe, Herrn Pfarrer Martin Kochalski, und den Gruppenleiterinnen Carmen und Franziska, die stets ein Auge auf die Jugendlichen hatten und für ein abwechslungsreiches Programm sorgten.

Falls sich jemand fragen sollte, ob er sich in drei Jahren auf den Weg nach Portugal machen soll, dem sei gesagt: Diese Atmosphäre zum Weltjugendtag kann man nicht beschreiben, die kann man nur erleben, also macht euch auf!!!

 

Fotos: Daniel und aus der Whatsappgruppe